12.10.2023
Wildcampen mit dem Wohnmobil in Europa ist ein aufregendes Unterfangen, das dir die Freiheit gibt, die atemberaubende Natur des Kontinents in vollen Zügen zu genießen. Doch bevor du losziehst, solltest du wissen, was wo erlaubt ist. In diesem Beitrag nehmen wir dich mit auf eine Reise durch die Wildcamping-Regeln in den Ländern Belgien, Albanien, Kroatien, Slowenien und Dänemark.
Ach, Deutschland, das Land der Dichter, Denker und ... strengen Campingregeln. Wildcampen ist hier offiziell verboten, und das gilt auch fürs Übernachten im Wohnmobil am Straßenrand. Die einzigen Ausnahmen sind spezielle Stellplätze für Wohnmobile. Achte also darauf, nur auf ausgewiesenen Gebieten zu campen.
Stellplätze nutzen: Es gibt zahlreiche offizielle Stellplätze für Wohnmobile.
Wald meiden: In Waldgebieten ist das Übernachten meist nicht gestattet.
Die Niederlande sind ein bisschen lockerer als Deutschland, aber nicht viel. Wildcampen ist auch hier verboten. Es gibt jedoch sogenannte "Paalkamperen" (Pfahl-Camping) Plätze, wo du für eine Nacht kostenlos stehen darfst.
Camperplaats: Nutze diese speziellen Plätze für Wohnmobile.
Reserviere im Voraus: Besonders in der Hauptsaison.
In Belgien ist die Regelung ähnlich wie in den Niederlanden und Deutschland: Wildcampen ist ein No-Go. Allerdings gibt es auch hier ausgewiesene Plätze, an denen du mit deinem Wohnmobil stehen darfst.
Aire de Service: Spezielle Stellplätze für Wohnmobilisten.
Städte meiden: In Städten ist das Parken oft kostenpflichtig.
Frankreich hat eine gemischte Regelung. Wildcampen ist zwar offiziell verboten, aber es wird oft toleriert, besonders in ländlichen Gebieten. Dennoch solltest du immer die lokalen Regeln beachten.
Vignette kaufen: In einigen Regionen erforderlich.
Touristeninformationen: Diese bieten oft Infos zu legalen Übernachtungsmöglichkeiten.
In Spanien ist das Wildcampen größtenteils verboten, insbesondere in Naturschutzgebieten und an der Küste. In einigen Regionen gibt es jedoch legale Alternativen, wie zum Beispiel "Áreas de descanso" (Rastplätze).
Lokale Gesetze beachten: Jede Region hat eigene Regeln.
Vorsicht im Sommer: Waldbrandgefahr!
In Italien ist Wildcampen nicht generell verboten, aber stark eingeschränkt und von Region zu Region unterschiedlich. Am besten ist es, die lokalen Bestimmungen zu prüfen oder auf ausgewiesenen Plätzen zu campen.
"Area di Sosta": Spezielle Wohnmobil-Stellplätze.
Im Voraus buchen: Vor allem in der Hauptsaison.
In Portugal ist Wildcampen streng verboten und wird mit Geldbußen belegt. Alternativen. Es gibt zahlreiche schöne Campingplätze, insbesondere entlang der Algarve und in der Nähe von Lissabon.
Stellplatz-Apps nutzen: Suche dir einen Platz abseits der Touristenzonen & vermeide die Nähe zu Privatgrundstücken und Naturschutzgebieten.
In Österreich ist Wildcamping grundsätzlich verboten. Suche stattdessen nach offiziellen Campingplätzen und Stellplätzen.
In höherem Lagem: Bergsteiger dürfen oft in höheren Lagen biwakieren.
Lokale Regelungen prüfen: Einige Bundesländer haben spezielle Zonen für Wohnmobile.
Die Schweiz hat großartige Möglichkeiten für Wildcamping, aber auch strenge Vorschriften. Es ist oft in höheren Lagen erlaubt, aber informiere dich immer über lokale Regeln.
Graubünden-Zonen: Im Kanton Graubünden gibt es einige erlaubte Zonen.
Locals fragen: Immer die lokale Bevölkerung oder Gemeindeverwaltung fragen.
Wildcampen ist in Tschechien nicht erlaubt, aber es gibt zahlreiche preisgünstige Campingplätze als Alternative.
Nationalparks: Wildcampen wird oft in Nationalparks toleriert, aber nur außerhalb der Touristensaison.
Privatgrundstücke: Achtung vor dem privaten Grund.
Wildcampen ist in Slowenien nicht gestattet, aber es gibt eine Grauzone. Manchmal wird es toleriert, wenn man sich an bestimmte Regeln hält.
Locals fragen: Einheimische können oft gute Tipps für "tolerierte" Plätze geben.
Lagerfeuer: Niemals Feuer im Freien machen.
Auch in Kroatien ist Wildcampen gesetzlich verboten. Die Strafen können saftig sein, daher besser einen legalen Campingplatz suchen.
Einheimische fragen: Es gibt "unoffizielle" Stellplätze, die von Einheimischen empfohlen werden.
Schilder: Immer auf Beschilderungen und lokale Hinweise achten.
In Albanien ist Wildcampen generell erlaubt, allerdings gibt es auch hier Ausnahmen wie Nationalparks oder militärische Zonen.
Platzauswahl: Am besten in der Nähe von kleinen Dörfern campen, wo die Menschen meist gastfreundlich und hilfsbereit sind.
Wasser: Frischwasser gibt's oft an Dorfbrunnen.
Das Camper-Paradies! Dank des "Jedermannsrechts" kannst du fast überall in der Natur übernachten. Die einzige Regel: Verhalte dich respektvoll und hinterlasse keinen Müll.
Respektiere die Natur: Lass keinen Müll zurück.
Nicht zu lange bleiben: Maximal zwei Tage am selben Ort.
In Dänemark hast du Glück! Hier gibt es spezielle "Naturplätze", auf denen du legal übernachten kannst. Sie sind oft abgelegen und bieten minimale Ausstattung. Eine vorherige Reservierung ist meist nicht notwendig.
Fripladser App: Es gibt Apps, die die Standorte anzeigen.
Kein Feuer: Offenes Feuer ist meist verboten.
Beim Wildcampen in Europa ist es entscheidend, die jeweiligen Regeln und Gesetze im Blick zu behalten. Jedes Land hat seine eigenen Vorschriften, daher ist gründliche Recherche vor deiner Reise unerlässlich. Teilweise wird es sogar innerhalb des Landes unterschiedlich gehandhabt.
Denke immer daran, die Natur zu schützen und deinen Müll ordnungsgemäß zu entsorgen, damit auch kommende Generationen die Schönheit der Wildnis genießen können.
Hoffentlich konnte dieser Überblick dir bei deinen wilden Campingabenteuern helfen! Gute Reise und viel Spaß beim Erkunden der europäischen Natur! 🌍🏞️
PS: In unserem Artikel "Wildcampen in Europa” erfährst du, welche Länder sich zum Wildcampen eignen. Falls du noch auf der Suche nach dem passenden Camper für deinen nächsten Trip bist, schau doch mal bei uns vorbei!